ALK+ NSCLC Tumor – neue Hoffnung für Lungenkrebs-Patienten

gesundheit-medizin
Neue Therapieoption für Lungenkrebs Patienten mit fortgeschrittenem, Anaplastische Lymphomkinase (ALK)-positivem, nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), zielt spezifisch auf die genetische Ausgangslage der Krebserkrankung ab. Die pathologische Analyse ermöglicht es den Patienten mit ALK + NSCLC zielgerichtet individuelle Therapien zukommen zu lassen.

Lugenkrebs hat die höchsten Sterblichkeitsraten aller Krebserkrankungen

Jedes Jahr erhalten 1,6 Millionen Menschen die Diagnose Lungenkrebs, die weltweit häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen. In Österreich ist Lungenkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Lungenkrebs zählt nach wie vor zu den am schwersten behandelbaren Krebsarten. NSCLC stellt hierbei mit 85% bis 90% die Hauptform dieser Erkrankung dar.

Vor allem bei einer kleinen Gruppe von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) verläuft die Krebserkrankung besonders schnell und aggressiv und es gab bisher nur wenige Therapie-Optionen.

NSCLC Verlauf – neue Hoffnung

Genomanalysen zeigten, dass bei diesen 2-7 % der Patienten ein ALK Rearrangement vorliegt – ein Angriffspunkt für die Entwicklung neuer Therapie-Optionen.

In Österreich sind derzeit bereits zwei zielgerichtete Therapien für Patienten erhältlich und viele weitere werden in Österreich noch in klinischen Studien getestet. Je früher die Mutation pathologisch festgestellt wird, umso zielgerichteter kann die Therapie eingesetzt werden, um das Leben von Patienten zu verlängern bei gleichzeitig bestmöglicher Lebensqualität.

Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs

In Österreich erkranken ca. 35 neue Patienten pro Jahr am ALK+ nicht kleinzelligen Lungenkarzinom und weltweit leiden etwa 72.000 Patienten mit NSCLC an einem ALK+ Tumor.

„Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom konnten mittlerweile mehrere genetische Mutationen und Biomarker identifiziert werden, die für das Tumorwachstum verantwortlich sind und damit mögliche Angriffspunkte für die Entwicklung zielgerichteter Therapien darstellen.

Diese Spezifizierung ist aus medizinischer Sicht sehr wichtig, da die Therapie gezielt danach ausgerichtet wird“, erklärt Dr. Maximilian Hochmair, Leiter der Onkologischen Ambulanz und der Tagesklinik im Otto-Wagner-Spital in Wien und Arbeitskreisleiter für pneumologische Onkologie in der Österreischischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP).

Mit sogenannten zielgerichteten Therapien („targeted therapies“) sollen Krebszellen – unter größtmöglicher Schonung von normalem Gewebe – gezielt angegriffen werden. „Anders als bei bisherigen Therapie-Optionen wie der Chemotherapie oder der Strahlentherapie, richten sich diese neuen Wirkstoffe gezielt gegen ausgewählte Angriffspunkte (die sogenannten „targets“) der Krebszelle.

Lungenkrebs trifft nicht nur Raucher

„Es trifft meist junge Patienten, die mitten im Leben stehen (>35), eine Familie haben aber auch ältere Patienten. ALK+ NSCLC Patienten sind häufig Nie-Raucher oder Raucher, die
bereits seit Jahren aufgehört haben, junge Frauen sind am häufigsten betroffen.

„Da die Diagnose oft erst sehr spät gestellt wird und das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom bereits in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert wird, nimmt die Pathologie eine zentrale Funktion ein und sollte so rasch wie möglich eingebunden werden“, erklärt Dr. Maximilian Hochmair die Rolle der Pathologie.

Dadurch kann die Therapie gezielt auf die spezifische Veränderung im genetischen Aufbau abgestimmt werden und auch bei weiteren Mutationen angepasst werden.

Die Rolle der Pathologie

Dem Pathologen kommt eine zentrale Stellung im Patientenmanagement zu. Das hat zu einer engen Zusammenarbeit mit den Onkologen geführt. Die Erstellung eines therapierelevanten molekularen Profils ist zum Bestandteil des pathologischen Befundes geworden.

Bei jedem Tumorbefund muss der Pathologe evaluieren, welche molekularen Parameter im Tumorgewebe zu bestimmen sind, um für den Patienten eine Behandlungsalternative zu konventionellen Therapieschemata zu ermöglichen.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Lungenfacharzt, Pathologie und Forschung ist daher ganz essentiell für die weitere Behandlung des Patienten. „Um die jeweiligen Methoden in den pathologischen Instituten zum Zulassungszeitpunkt eines neuen Medikaments etabliert zu haben, ist auch die enge Zusammenarbeit mit und Unterstützung durch die pharmazeutische Industrie notwendig und wünschenswert“, sagt Ulrike Setinek, Fachärztin für Pathologie im Otto-Wagner-Spital in Wien.

Aktuelle Herausforderungen an die Pharmaindustrie

Mit der Entwicklung der personalisierten Medizin haben sich auch Veränderungen bei der Therapie von Lungenkrebs ergeben. Die Entdeckung neuer Biomarker und darauf basierend neuer Therapien hat vielversprechende Optionen für die betroffenen Patienten mit sich gebracht.

Novartis hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben von Patienten mit ALK+ NSCLC zu verbessern. „Wir forschen weiter an neuen Therapien, um noch mehr Lungenkrebs-Patienten Hoffnung zu schenken“, sagt Dr. Ivo Winiger, Head of Medical von Novartis Oncology in Österreich.

Novartis leistet auch Aufklärungsarbeit zum Thema Lungenkrebs: Die „AnyOne.AnyLung“ Kampagne informiert und korrigiert häufige Fehlauffassungen zum Thema Lungenkrebs.

Linktipps: