Expertentipps gegen Rückenschmerzen im Urlaub

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Die Hauptreisezeit steht vor der Tür und ganz Österreich macht sich auf den Weg in den wohlverdienten Jahresurlaub. Doch gerade die Ferienzeit birgt große Gefahren für Rückenschmerzen, die einem die ersehnte Erholung schnell vermiesen können. „Gerade im Urlaub ist nichts wie immer.

Man verbringt viele Stunden im Auto, schläft in fremden Betten und bewegt sich anders als im Alltag“, fasst Dr. Wolfgang Söllinger, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, die Risikofaktoren für die Entstehung von Nacken-, Rücken- und Kreuzschmerzen zusammen. Die Expertentipps sollen helfen, die hohen Erwartungen an den Urlaub nicht zu enttäuschen und Rückenschmerzen von vornherein zu vermeiden.

Entspannte Anreise – guter Start in den Urlaub

Dass der langersehnte Urlaub endlich beginnt, kann vielen gar nicht schnell genug gehen. „Ich kann sehr gut verstehen, dass man jede Minute des Urlaubs ausnutzen möchte“, versichert Dr. Söllinger. „Trotzdem ist es für den Rücken sehr ungesund, viele Stunden am Stück in einer meist ungesunden Haltung hinter dem Steuer zu verbringen. Wenn man den Urlaub schon so beginnt, muss man sich über Rückenschmerzen nicht wundern.“

Viel besser wären regelmäßige Pausen während der Autofahrt und einfache Übungen zur Entspannung und Stärkung des Rückens. Erwachsene mit Führerschein sollten sich bei der Fahrt regelmäßig abwechseln. Generell rät der Experte: „Wenn die Anfahrt länger als 8 Stunden dauert, wäre es besser, zwischendurch einmal zu übernachten. Wer sich den Weg genauer anschaut, findet meist ein Zwischenziel, für das sich eine Übernachtung lohnt. Die Anreise dauert dann zwar länger, dafür beginnt man den Urlaub gleich entspannt und kann ihn von Beginn an genießen.“

Die ideale Schlafumgebung

Für die Entstehung von Rücken- und Nackenschmerzen ist auch die Schlafumgebung nicht unbedeutend. Speziell im Urlaub sind Matratze und Kopfpolster – abgesehen von Luxushotels – oft nicht von besonders guter Qualität. „Eine Nacht auf einem besseren Klappsofa übersteht fast jeder ohne Rückenschmerzen.

Aber 14 Tage am Stück ohne ordentliche Matratze können den Rücken schon erheblich beleidigen“, gibt der Orthopäde zu bedenken. „Ich rate meinen Patienten dazu, bei der Buchung darauf zu achten, dass ordentliche Betten angeboten werden. Also Betten mit Lattenrost und einer Matratze. Wenn es der Platz im Reisegepäck zulässt, würde ich außerdem zur Mitnahme des Kopfpolsters von zuhause raten.“

Nur ein starker Rücken verträgt viele Tücken

Im Urlaub ist endlich genug Zeit für die Dinge, die man schon lange tun wollte. Banana-Boot, Beachvolleyball, ein paar Tennismatches und auch das Fitnessstudio im Hotel hat man schließlich bezahlt, dann möchte man es auch ausnutzen. „Speziell ungeübte Personen sollten darauf achten, sich nicht zu überschätzen, den Körper nicht zu überfordern und in jedem Fall vor dem Sport gebührend aufzuwärmen“, warnt Dr. Söllinger.

Natürlich ist Sport enorm gesund und auch für einen gesunden Rücken unentbehrlich. „Für einen starken Rücken, der alle Anforderungen des Alltags gut übersteht, reichen zwei Wochen Sport pro Jahr aber leider nicht aus.“ Um Rückenschmerzen langfristig vorzubeugen, ist es notwendig, die Rückenmuskulatur das ganze Jahr über zu stärken.

Dafür gibt es einige einfache Übungen, die auch speziell für Personen mit einem außergewöhnlich belasteten Rücken geeignet sind. „Menschen mit vorwiegend sitzenden Berufen, einer stehenden Tätigkeit sowie Berufsfahrer und Arbeiter im Bau- und Baunebengewerbe sind besonders gefährdet, langfristig unter Rückenschmerzen zu leiden“, fasst Dr. Söllinger zusammen. „Aber auch jeder andere Mensch sollte auf seine Rückengesundheit achten – nicht nur im Urlaub!“

Wärmepflaster geeignete Therapie

Als schnelle Hilfe bei beginnenden Rücken- und Muskelschmerzen hat sich die Wärmetherapie mittels Wärmepflaster bestens bewährt. Der Wirkstoff Capsaicin wird aus der Chilischote gewonnen und dringt tief in die betroffenen Körperstellen ein, wo er die lokale Durchblutung der Muskelpartien fördert. Capsaicin spendet Wärme, entspannt die Muskulatur und blockiert die Übertragung der Schmerzsignale. Wärmepflaster sollten also unbedingt fixer Bestandteil einer kompletter Reiseapotheke sein.

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