Gesund trotz Hitze – die besten Tipps samt Checkliste

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Häufigkeit und Intensität von Hitzetagen über 30 Grad nehmen auch in unseren Breiten durch den Klimawandel zu. Die durch Hitze ausgelösten Gefahren dürfen nicht unterschätzt werden, denn Hitzewellen haben direkte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit: In Europa forderte etwa der extrem heiße Sommer 2003 laut der World Health Organization (WHO) in allen betroffenen Ländern etwa 70.000 zusätzliche Todesopfer.

Bei lang andauernder großer Hitze steigt auch die Gefahr hitzebedingter Beschwerden – von Kreislaufproblemen über Kopfschmerzen bis hin zum Sonnenstich. Ältere Menschen, Pflegebedürftige und Kleinkinder sind bei Hitze besonders gefährdet. Daher gilt es, besonders diese Personen vor negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu schützen. Dies kann durch Aufklärung und daraus resultierend durch richtiges Verhalten bei Hitzewellen gelingen.

Neue Info-Broschüren des Umweltbundesamtes

Das Umweltbundesamt hat dafür gemeinsam mit Grothmann – Forschung & Beratung und PlanSinn ein neues Projekt ins Leben gerufen. CcTalK! – so der Name des Projektes – (Vom Wandel zum Handeln: Effektive Kommunikation zu Klimawandel und Anpassung) wird vom Klima- und Energiefonds finanziert und hat neue Kommunikationsformate zu Hitze und Gesundheit entwickelt. Diese wenden sich an Personen, die für besonders gefährdete Menschen Verantwortung tragen. Vorrangiges Ziel ist, die Verantwortlichen zum Handeln zu motivieren und sie dabei mit fokussierten Informationen zu unterstützen.

Hier erfahren die Zielgruppen in Videos, Broschüren und Foldern, wie sie negativen gesundheitlichen Auswirkungen vorbeugen können. Sie geben hilfreiche Tipps, wie Sie an heißen Tagen durch angemessene Ernährung, Maßnahmen für ein kühles Raumklima oder auch die hitzeangepasste Aufbewahrung von Medikamenten sich selbst und andere schützen können.

Hitze-Checkliste

1. Viel und regelmäßig trinken, auch wenn man noch keinen Durst verspürt

Das Durstgefühl setzt erst ein, wenn bereits viel Flüssigkeit verloren wurde. Daher: Stündlich ein Glas Wasser trinken. Kaffee, stark gezuckerte und alkoholische Getränke (auch Bier) meiden,
denn sie entziehen dem Körper Flüssigkeit. Empfohlene Getränke bei Hitze: Leitungswasser, Mineralwasser, gekühlter Kräutertee, Tee mit Minze und Zitrone. Wichtig: nicht eiskalt trinken.

2. Weite, leichte, atmungsaktive und helle Kleidung tragen

Baumwolle, Leinen oder Mikrofaser sind besonders atmungsaktiv. Helle Kleidung reflektiert das Sonnenlicht. Verwenden Sie einen Fächer. Im Freien: Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung, denn das Gehirn ist durch Überhitzung besonders gefährdet.

3. Greufen Sie auf leichtes, frisches und kühles Essen zurück

Mehrere kleine Mahlzeiten mit möglichst hohem Wassergehalt, z. B. Obst, Gemüse, Salat. Mineralstoffe zuführen, denn diese verliert der Körper beim Schwitzen. Meiden Sie eiweißreiche Nahrungsmittel wie Fleisch, denn sie erhöhen die Körperwärme.

4. Schonen Sie Ihren Körper – die besten Tipps zur Kühlung

Körperliche Aktivität vermeiden, besonders während der heißesten Tageszeit (etwa 11 bis 18 Uhr) und bei hohen Ozonbelastungen. Kühlere Morgen- und Abendstunden für Einkauf oder Sport nutzen. Nasse Tücher auf Beine, Arme, Gesicht, Nacken, kühle (keine zu kalten) Duschen oder (Fuß-)Bäder, die Haut mit einem nassen Schwamm befeuchten oder mit Wasser aus einer Sprühflasche besprühen, ohne sich danach abzutrocknen – das verdunstende Wasser kühlt den Körper.

5. Halte Sie Ihre Wohn- und Arbeitsräume kühl

Nur frühmorgens und nachts lüften. Tagsüber Fenster, Jalousien und Vorhänge geschlossen halten. Möglichst außenliegende Beschattung (z. B. Außenjalousien) verwenden, weil diese wirksamer ist als innen liegende Beschattung (z. B. Vorhänge).

ABER: Räume mit Gaskombithermen und Gasdurchlauferhitzern großzügig lüften (offenes Fenster), denn hohe Außentemperaturen können zu Abzugsstörungen des lebensbedrohlichen Kohlenmonoxids führen. Hängen Sie nasse Tücher auf, da die Verdunstung einen Kühleffekt hat. Bei Bedarf einen Ventilator verwenden. Eingeschaltete Elektrogeräte und manche Beleuchtungskörper geben relativ viel Wärme ab –
schalten Sie diese aus, wenn sie nicht gebraucht werden.

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