Die Auswahl des richtigen Bettsystems & der optimalen Matratze beugt Fehlbelastungen beim Schlafen vor und bewahrt vor Rückenschmerzen. Hier die wichtigsten Tipps im Überblick.
Ein erholsamer Schlaf ist wichtig, um fit in den Tag starten zu können. Nach einem anstrengenden Tag benötigen Körper und Geist eine Auszeit. Damit sich der Körper aber in der Nacht erholen und regenerieren kann, ist es wichtig, dass das Bett zu den Anforderungen des Nutzers passt.
Wer hingegen morgens mit Rückenschmerzen aufwacht, der schläft eventuell auf dem falschen Bett oder der falschen Matratze. Wir zeigen, worauf es bei der Auswahl und Zusammenstellung von Bett und Matratze ankommt.
Anforderungen an das Bettsystem für einen entspannten Rücken
Idealerweise sollte die Wirbelsäule beim Liegen in Rücken- oder Seitenlage so gestützt werden, dass sie nahezu die gleiche S-Form wie beim Stehen aufweist und die Knochen der Wirbelsäule senkrecht übereinander angeordnet sind.
Wenn wir im Bett liegen, herrschen jedoch andere Kräfteverhältnisse als beim Stehen, wodurch diese Körperhaltung nur schwer erreicht werden kann. Damit dies zumindest weitestgehend möglich ist, sollte das Bettsystem hier eine entsprechende Unterstützung bieten.
Gewährleistet ist dies bei Betten, die eine flexible Unterfederung bieten und eine Matratze, die darauf abgestimmt ist. Nur wenn beide Elemente optimal auf die Bedürfnisse des Nutzers angepasst sind, kann sichergestellt werden, dass die Wirbelsäule entsprechend gestützt wird und die Position der Wirbelgelenke auch beim Liegen der aufrechten Körperhaltung entspricht.
Mit der optimalen Schlafposition beugen Sie nicht nur Rückenschmerzen vor, sondern erreichen zudem auch die optimale Regeneration von Körper und Geist.
Bandscheibenproblemen können auch im Schlaf entstehen
Übergewicht, Fehlbelastungen und eine zu schwache Bauch- und Rückenmuskulatur zählen du den Hauptursachen von Erkrankungen der Bandscheiben. Dass aber auch das Bett zu der Entstehung der Probleme beitragen kann, wird häufig nicht erkannt.
Liegt beim Liegen eine Fehlbelastung vor, können die Bandscheiben im Schlaf nicht ausreichend Nährflüssigkeit aufnehmen, die Sie benötigen, um gesund zu bleiben. Zusätzlich wirkt sich die Fehlbelastung auch negativ auf die Muskulatur aus, was zu Verspannungen und Schmerzen führen kann. Um Rückenbeschwerden vorzubeugen, sollte bereits in jungen Jahren auf ein Bettsystem, das einen optimalen Schutz bietet, geachtet werden.
Eine Mischung aus stützen und einsinken
Damit die optimale Körperhaltung im Liegen erzielt werden kann, sollten der Lattenrost und die Matratze nicht nur die Wirbelsäule stützen, sondern auch ein Einsinken das Körpers ermöglichen. Wichtig ist, dass dies an den richtigen Stellen geschieht, so der Experten-Tipp.
So sollte im Schulterbereich eine weichere Zone vorhanden sein, damit die Schultern einsinken können, wenn der Nutzer auf der Seite liegt. Damit dies in ausreichendem Maß möglich ist, sollte sich das Bett auf das Gewicht und die Körperform des Nutzers einstellen lassen.
Hier ist es von Vorteil, wenn Einzelzonen individuell eingestellt werden können. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel der untere Rücken entlasten oder stärker abstützen, wenn dies erforderlich ist.
Standard-Matratzen ermöglichen in den meisten Fällen keine individuelle Anpassung, zwar gibt es Matratzen, die über entsprechende Liegenzonen verfügen, doch passen diese nicht für jeden Nutzer. Auch, wenn sich der Körper verändert, reichen Modelle mit nicht anpassbaren Liegenzonen häufig nicht aus. Verändern kann sich der Körper etwa durch:
- altersbedingte Einschränkungen
- Gewichtszunahme oder -abnahme
- Schwangerschaft
Auch kann der Eindruck beim Kauf täuschen, wenn man bereits seit Stunden auf den Beinen ist. Denn dann wird nahezu jede Möglichkeit, um sich hinzulegen als angenehm empfunden. Bei dauerhafter Nutzung kann sich das jedoch ändern. Empfehlenswert ist daher ein längeres Probeliegen, was von vielen Matratzenherstellern inzwischen auch angeboten wird.
Welche Vorteile bietet ein Boxspringbett für die Rückengesundheit?
In den letzten Jahren erfreuen sich Boxspringbetten zunehmender Beliebtheit. Vor allem ihr Liegekomfort macht sie zu einer beliebten Alternative zu herkömmlichen Bettsystemen.
Wo beim klassischen Bett das Lattenrost ist, ist beim Boxspringbetts eine Federkernbox, die auch als Boxspring bezeichnet wird, zu entdecken. Darauf liegt die Matratze auf, die aus Federkern, Visco oder Kaltschaum bestehen kann. Die Matratze wird zudem mit einem Topper ausgestattet, der nicht nur den Liegekomfort erhöht, sondern bei Boxspringbetten mit zwei Matratzen auch für eine durchgehende Liegefläche sorgt.
Lassen sich alle Elemente frei wählen, so ist eine optimale Anpassung auf die Bedürfnisse des Nutzers sowie eine ideale Unterstützung des Rückens möglich. Wichtig ist hierbei jedoch auch, dass die Federkernbox, die Matratze und der Topper auf den Körper und das Gewicht des Nutzers abgestimmt werden. Ansonsten bietet auch ein Boxspringbett nicht den gewünschten Liegekomfort.
Auch das Kissen entscheidet über den Liegekomfort
Wenn Sie ein neues Bett mit passender Matratze gefunden haben, die Rückenbeschwerden aber immer noch anhalten, könnte es eventuell auch erforderlich sein das Kissen auszutauschen.
Viele Menschen schlafen auf einem zu hohen Kissen, was dazu führt, dass die Halswirbelsäule im Schlaf gebeugt wird. Die Folge davon sind Verspannungen und Schmerzen im Nacken und oberem Rücken, was zu weiteren Beschwerden, wie etwas Kopfschmerzen, führen kann. Entscheidend für den Kauf des Kissens ist nicht nur die optimale Höhe, sondern auch welche Schlafposition bevorzugt wird.
Rückenschläfer stellen andere Anforderungen an ein Kissen, als Personen die überwiegend auf der Seite liegen.
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Quellen & weitere Informationen:
– Worauf beim Kauf eines Boxspringbettes geachtet werden sollte
– Gesunder Rücken im Alltag – Tipps & Tricks
Linktipps:
- Rückenschmerzen vermeiden – Therapie und Prävention
- Bandscheibenvorfall: Was tun, operieren oder abwarten?
- Rückenschmerzen – 5 Tipps, die wirklich helfen
- Psychisch bedingte Rückenschmerzen
- Knorpelaufbau über Stammzellen – neue Therapie bei Gelenk- und Bandscheibenverschleiss