Keine unnötige Belastung durch Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Politik & Forschung

Nach der jüngsten Presseaussendung des „Mammographie Screening Programm“ Deutschland vom Juli 2016, nimmt auch das
Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm zur Wiedereinladungsrate Stellung: Im Jahr 2015 betrug diese auch in Österreich nur rund 4 %. Damit erfüllt das erst Anfang 2014 eingeführte Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ebenso wie das Nachbarland Deutschland die von den Europäischen Leitlinien geforderte maximale Wiedereinladungsrate.

Auch in Österreich werden nur rund 4 % der Frauen, die am Mammografie-Screening teilnehmen, nach der Früherkennungsuntersuchung zu einer weiteren Untersuchung (nach 6 bzw. 12 Monaten) eingeladen. Das ist bei jenen Frauen der Fall, bei denen im Rahmen der standardisierten Doppelbefundung eine Auffälligkeit erkannt wurde, die näher abgeklärt werden muss.

Niedrige Wiedereinladungsrate ist positiv zu bewerten!

Eine niedrige Wiedereinladungsrate dient dem Schutz der Frauen, um sie nicht unnötig zu belasten. „Dass diese Rate in Österreich nur bei rund 4 % liegt, ist mehr als positiv zu werten. Denn anders als in Deutschland, wo das Mammografie-Screening bereits seit über 10 Jahren läuft, gibt es das Österreichische Programm erst seit knapp über 2 Jahren“, erklärt Romana Ruda, Leiterin des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms.

Europäischen Leitlinien zur Qualitätssicherung

Von den Europäischen Leitlinien zur Qualitätssicherung im Rahmen der Brustkrebs-Früherkennung wird bei einer sog. „Screening-Erstrunde“ wie in Österreich, eine Wiedereinladungsrate von maximal 7 % gefordert. Für Mammografie-Screening-Programme, die bereits seit längerem bestehen ist hingegen für sog. „Folgescreenings“ wie in Deutschland, eine Wiedereinladungsrate von maximal 5 % anzustreben.

„Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm unterschreitet damit bereits nach einer Laufzeit von rund zwei Jahren den von den Europäischen Leitlinien für länger bestehende Programme festgelegten Richtwert.“

Laufende Programmoptimierung zur Qualitätssicherung

Laufende Programmoptimierung ist das höchste Ziel des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms, daher wird das Programm von der Gesundheit Österreich GmbH als neutrale Stelle evaluiert.

„Eine fundierte und allumfassende Dokumentation des gesamten Versorgungsprozesses ist notwendig, um – wie in Deutschland – eine regelmäßige Evaluierung und Standortanalyse zur laufenden Optimierung des Programms vornehmen zu können“, so Ruda. Der erste offizielle Evaluierungsbericht wird Ende des Jahres 2016 vorliegen.

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Quellen:

¹ Früh erkennen

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