Neue MRT-Technologie lässt Ursachen von Knieschmerzen besser erkennen

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Die MRT-Funktionsuntersuchung des Kniegelenks in verschiedenen Beugehaltungen ermöglicht offenbar bessere Diagnosemöglichkeiten. So lassen sich die wahren Ursachen von oftmals diffusen Knieschmerzen besser erkennen und Therapeuten können eine zielgerichtete, erfolgreiche Behandlung empfehlen. Sport-Mediziner, Profi-Sportler und renommierte Gelenkchirurgen setzen auf die Untersuchungen im neuartigen Upright-MRT, da hier die genaue Ursache für Rückenleiden oder Gelenkschmerzen im Körper bei natürlicher Gewichtsbelastung zu erkennen ist.

Kniebeschwerden setzen oft erst beim Treppensteigen oder Laufen ein, meist ohne erkennbare Ursache. Oftmals sind es Entzündungen im Gelenk, die zu stechenden Knieschmerzen führen und Betroffene den Orthopäden aufsuchen lässt. Der Arzt untersucht das Knie manuell, es wird geröntgt oder eine MRT-Aufnahme in der herkömmlichen Röhre gemacht.

Doch im Liegen befindet sich das Knie in einem unbelasteten, gestreckten Zustand. So werden Defekte, die das Knie nur während einer bestimmten Bewegung – zum Beispiel beim Treppensteigen – schmerzen lassen, häufig nicht sichtbar. Das neuartige vollkommen offene Upright-MRT hingegen ist die beste Methode zur Untersuchung dieses komplexen Gelenks: Hier kann das Knie in verschiedenen Beugehaltungen (z.B. 30° / 60° / 90°- Winkel) und all seinen Knochen, Bändern, Knorpel und Weichteilen detailliert dargestellt werden.

Interessant für Sportler: Schäden des Meniskus & Co. nun effizient erkennbar

Das Kniegelenk ist ein einzigartiges Konstrukt aus Knochen, Knorpelteilen und Bändern. Dabei spielt auch der Meniskus eine wichtige Rolle: Er stabilisiert das Kniegelenk und federt beim Gehen und Laufen die Knochen des Ober- und Unterschenkels voneinander ab. Jedoch nähren sich der knorpelartige und teildurchblutete Innen- und Außenmeniskus jeweils auch aus der sie umgebenden Gelenkflüssigkeit, die wie ein Gleitfilm auf den Gelenkflächen fungiert.

Die Gefahr: Mit zunehmendem Alter und durch Veränderungen im Gelenkstoffwechsel werden der Meniskus und der umliegende Knorpel dünner oder schrumpfen. Auch die sogenannte „Glatzenbildung“ auf dem jeweiligen Gelenkkopf durch Abnutzung der Knorpelschicht erzeugt bei vielen Menschen undifferenzierten Knieschmerz. Ist der Meniskus auch geschrumpft oder eingerissen, können seine verletzten Ränder oder sogar abgespaltene Teile zwischen die Gelenkkörper geraten und die fließende Beweglichkeit des Knies blockieren.

Schädigungen des Meniskus oder des Knies durch Sportverletzungen und Unfälle sind im Upright-MRT ebenfalls bestens erkennbar, da das Gelenk nicht nur in unterschiedlichen Stadien seiner Beugung, sondern auch unter der natürlichen Gewichtsbelastung abgebildet wird. Die Fehlstellungen der Kniescheibe (Patella) in bestimmten Positionen lassen sich so optimal untersuchen. Die Upright-MRT Experten sind deutschlandweit zum Erfahrungsaustausch bestens untereinander vernetzt und haben Kontakt zu einem bundesweiten Netzwerk von Physiotherapeuten, Osteopathen oder Orthopäden, die dem jeweiligen Patienten im Anschluss eine zielgerichtete Therapie für den Knieschmerz empfehlen können.

Aktuelles Problem: Weniger Geld für Gelenkersatz

Noch ist der Austausch der von schwerer Arthrose geschädigten Gelenke für die Patienten die hilfreichste Therapie. Aber auch hier wurden zum Jahresanfang 2017 die Vergütungspauschalen um sechs Prozent gekürzt. „Vor allem spezialisierte Fachkliniken mit hohem Qualitätsniveau werden durch die Kürzung empfindlich getroffen“, sagt Prof. Meurer. Die Maßnahmen führten zwangsläufig zu kürzeren Liegezeiten und zur Wahl preiswerter Implantate. Leidtragende seien letztendlich die Patienten.

„Zu echter Kostensenkung führt das nicht, weil langfristig die günstigeren Implantate früher ersetzt werden und viele Kliniken wohl vermutlich die Einkommens-verluste durch mehr Operationen ausgleichen“, so die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie.

Schnellere Diagnose dank Upright-MRT

Ein Beispiel aus der Praxis: Ole B. (56) hatte von heute auf morgen beim Treppensteigen stechende Schmerzen im Knie. Obwohl er seit Jahren regelmäßig laufen geht und sich gesund ernährt, war sein Gelenkknorpel weniger geworden. Doch die herkömmliche radiologische Untersuchung konnte ansonsten keine Auffälligkeiten feststellen. Schließlich beginnt er, regelmäßig Schmerztabletten zu nehmen. Weder eine weitere Mobilisierung noch eine vorrübergehende Ruhigstellung führen zu einer Verbesserung.

Auf Hinweis seines Physiotherapeuten sucht Ole B. eine Upright-MRT-Praxis auf und lässt sein Knie genau in den Positionen untersuchen, in denen es beim Treppensteigen schmerzt. Dabei stellt sich in den Funktionsaaufnahmen des Kniegelenks Folgendes heraus: Der zurückgegangene Knorpel ist die Ursache dafür, dass bei der Beugung des Kniegelenks die Kniescheibe mit der Gelenkfläche zusammenstößt. Das hat den stechenden Schmerz ausgelöst. Dadurch konnte eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Sport-Mediziner, Profi-Sportler und renommierte Gelenkchirurgen setzen nun schon seit längerem auf die Untersuchungen im Upright-MRT, da hier die genaue Ursache für Rückenleiden oder Gelenkschmerzen zu erkennen ist: Nur in diesem innovativen MRT-System wird der Körper bei natürlicher Gewichtsbelastung und in Funktionsstellungen erfasst.

Über die Upright-MRT Technologie: Diese erlaubt zu jeder Zeit freie Sicht aus dem Gerät und bietet großen Komfort für den Patienten. Darüber hinaus werden Untersuchungen des gesamten Körpers sowohl im Liegen, in Schräglage, im Sitzen und im Stehen möglich. So ergeben sich vollkommen neue klinische Indikationen, z.B. für die Untersuchung der Wirbelsäule, die nun erstmals unter natürlicher Gewichtsbelastung untersucht werden kann, während der Radiologe von der technisch bestmöglichen Bildqualität profitiert.

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Quelle:

Upright MRT (Medserena AG)

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