Häufiger Harndrang, brennender Schmerz beim Wasserlassen, Stechen im Unterbauch – jede siebente Frau leidet zumindest einmal pro Jahr an einer Blasenentzündung, häufig im Sommer. Die Apotheke Natur bietet pflanzliche Hilfe.
Hilfe, ein Harnwegsinfekt!
In Österreich leidet jede zweite Frau zumindest einmal in ihrem Leben an einem Harnwegsinfekt, jede siebente Frau ist sogar einmal pro Jahr davon betroffen – häufig in der Badesaison. Ausgelöst werden die Beschwerden durch Mikroorganismen – vor allem durch Bakterien – die sich oberhalb des Blasenschließmuskels ansiedeln.
Frauen sind häufiger betroffen als Männer
Frauen erkranken viel öfter an Harnwegsinfekten als Männer, da sie eine kürzere Harnröhre haben, über die Keime besser in die Blase emporwandern und dort Entzündungen auslösen. Risikofaktoren für Harnwegsinfekte sind Diabetes, Bluthochdruck, Schwangerschaft und hohes Alter, aber auch nasse Badebekleidung und „Honeymoon-Zystitis“.
Sogar Schaumbäder können die Ursache eines Harnwegsinfektes sein, denn die Stoffe im Schaum lösen eine bestimmte Schutzschicht der weiblichen Harnröhre auf, wodurch mit verschiedenen Keimen kontaminiertes Badewasser in die Blase eindringen kann.
Hilfe aus der Natur
„Die Apotheke Natur bietet allerdings zahlreiche Heilpflanzen, mit deren Hilfe Harnwegsinfekte sanft und effektiv behandelt werden können“, so der Allgemeinmediziner und Buchautor Thomas Klein aus Graz, dessen Ratgeber „Pflanzenkraft für die Frau“ wertvolle Empfehlungen aus der Pflanzenheilkunde beinhaltet
Cranberry – rote Frucht mit Power
Einer der „Stars“ unter den pflanzlichen Mitteln gegen Harnwegsinfekte ist die amerikanische Cranberry (Vaccinium macrocarpon), auch „Großfrüchtige Moosbeere“ genannt. Ihre ursprüngliche Heimat sind die Hochmoore des östlichen Nordamerikas. Die Cranberry ist zwar mit der heimischen Preiselbeere verwandt, ist aber nicht dieselbe Frucht und hat einen deutlich anderen Geschmack.
Die Wirkstoffe der Cranberry, die Proanthocyanidine (PAC), können den Erregern des Infektes das Leben schwer machen. Die wertvollen Pflanzenstoffe blockieren die Haftfäden, mit denen sich die Bakterien an der Blasenschleimhaut festhalten. Somit verlieren die Schädlinge den Halt, rutschen ab und werden mit dem Harn ausgeschwemmt.
„Studien belegen, dass besonders Frauen mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten profitieren. Die Wahrscheinlichkeit nach der Einnahme von Cranberrys erneut an einem Harnwegsinfekt zu erkranken, hat sich in diesen Untersuchungen beinahe halbiert“, so Thomas Klein. Cranberrys gibt es in den verschiedensten Formen, etwa als Saft oder Tablette in der Apotheke, oder auch als überaus schmackhafte Trockenfrüchte.
Kresse und Meerrettich – oft unterschätzte Hausmittel
Die Pflanzengruppe der Kreuzblütengewächse (dazu gehören Kressearten und Kren) schützt sich mit sogenannten Senfölglykosiden gegen Schädlinge, wie etwa Raupen. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen auf eine leicht antibakterielle Wirkung der scharfen Senföle gegen Erreger von Harnwegsinfekten hin.2
Auch Tees helfen
In speziellen Nieren- und Blasen-Tees kommt eine beeindruckende Reihe von bewährten Pflanzen zum Einsatz. Dazu zählen Birke, Brennnessel, Schachtelhalm, Goldrute, Bärentraube, Hauhechel, Quecke, Mädesüß, Hagebutte, Süßholz, Wacholder und einige mehr. Jede dieser Pflanzen wirkt individuell und die Summe der Wirkstoffe zeigt beeindruckende Ergebnisse.
Heilpflanzen sind bei Frauenleiden vielseitig einsetzbar
Doch nicht nur Harnwegsinfekte können pflanzlich gut behandelt werden. Die vielseitigen und erfolgreichen Einsatzmöglichkeiten von Heilpflanzen in der Frauengesundheit – wie etwa bei PMS, dem prämenstruellen Syndrom, bei Wechselbeschwerden, Blasenschwäche, Verdauungsproblemen, aber auch bei Stress und Schlafproblemen – beschreibt der kompakte Ratgeber „Pflanzenkraft für die Frau“, welcher kürzlich im Verlagshaus der Ärzte erschienen ist.
Der Autor, Dr. med. Thomas Klein, ist Allgemeinmediziner in Graz. Seit Jahren beschäftigt er sich mit pflanzlichen Therapieformen und hat über das Thema in Fach- und Laienmedien geschrieben. „Ich sehe durch die täglichen Erfahrungen in meiner Ordination, dass natürliche Mittel eine sanfte, beliebte und wirkungsvolle Therapiemöglichkeit darstellen“, so Klein.
„Pflanzenkraft für die Frau“ – neuer Ratgeber hilft auf natürliche Weise
Doch nicht nur Harnwegsinfekte können pflanzlich gut behandelt werden. Die vielseitigen und erfolgreichen Einsatzmöglichkeiten von Heilpflanzen in der Frauengesundheit – wie etwa bei PMS, dem prämenstruellen Syndrom, bei Wechselbeschwerden, Blasenschwäche, Verdauungsproblemen, aber auch bei Stress und Schlafproblemen – beschreibt der kompakte Ratgeber „Pflanzenkraft für die Frau“, welcher kürzlich im Verlagshaus der Ärzte erschienen ist.
Der Autor, Dr. med. Thomas Klein, ist Allgemeinmediziner in Graz. Seit Jahren beschäftigt er sich mit pflanzlichen Therapieformen und hat über das Thema in Fach- und Laienmedien geschrieben. „Ich sehe durch die täglichen Erfahrungen in meiner Ordination, dass natürliche Mittel eine sanfte, beliebte und wirkungsvolle Therapiemöglichkeit darstellen“, so Klein.
Tipps zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten: Das können Sie selbst tun
- Trinken Sie ausreichend. Mindestens zwei Liter pro Tag sind notwendig, um die Niere und die ableitenden Harnwege immer gut durchzuspülen. So können sich Bakterien weniger leicht ansammeln.
- Unterkühlung meiden. Halten Sie Unterbauch, Nieren und Füße warm. Achtung: Auch im Sommer kann es zur Unterkühlung kommen, besonders wenn nasse Badekleidung nicht rasch gewechselt wird.
- Warten Sie nicht, bis die Harnblase zu 100 % gefüllt ist. Entleeren Sie Ihre Harnblase öfter und vollständig. So sinkt die Verweildauer von Bakterien im Harn und die kleinen Schädlinge können sich nicht so gut an der Blasenschleimhaut festsetzen. Empfindliche Personen sollten am besten auch nach dem Geschlechtsverkehr innerhalb von 15 Minuten die Toilette aufsuchen und urinieren.
- Achten Sie auf die richtige Reinigung nach dem Stuhlgang. Da der Großteil der Bakterien aus dem Enddarm kommt, ist es für Frauen wichtig, das Toilettenpapier von vorne nach hinten, also von Scheide zu After, zu führen und keinesfalls umgekehrt.
- Abwehrkräfte stärken. Ein funktionierendes Immunsystem wird mit Erregern leichter fertig und kann sie in Schach halten. Daher ist es wichtig auf eine Ernährung zu achten, die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Wenn Harnwegsinfekte immer wieder kommen, sollte neben einer erweiterten medizinischen Diagnostik (Ultraschall, Blutabnahme, etc. …) auch der Vitamin- und Spurenelemente-Status bestimmt werden. Unter Umständen liegt ein spezifischer Mangel vor, der sich durch eine gezielte Nährstoffzufuhr bessern lässt.
——-
Quellen:
-Dr. Pröll, apotheke-rohrbach.at, 2015 –Harnwegsinfekte – www.infektionsnetz.at
– Conrad, A et al. (2013): Drug Res 63(2), S. 65-68.
Linktipps:
- Beckenbodentraining – hilfreich bei Inkontinenz und Endometriose
- Cranberries – bioaktive Substanzen schützen vor Krankheiten
- Medizinlexikon – Harnwegsinfekte
- Phytopharmaka-Studie: Sind Baldrian, Lavendel & Co. in der Schwangerschaft sicher?
- Buch: Pflanzenkraft für die Frau