KI-basierte Technologie wird bereits in verschiedenen medizinischen Bereichen eingesetzt. KI kann in kürzester Zeit große Datenmengen kombinieren und analysieren, schneller, als es Menschen je möglich wäre. Nun unterstützt eine Künstliche Intelligenz Software auch die Schlaganfall-Akutversorgung.
Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Ein neues CT-Gerät bei den Barmherzigen Brüdern Linz – basierend auf künstlicher Intelligenz – spart entscheidende Minuten in der radiologischen Diagnostik. Eine Zeitspanne, die über Leben und Tod bzw. Folgeschäden nach einem akuten Schlaganfall entscheidet.
Künstliche Intelligenz (KI) kann bei der Akutversorgung von Schlaganfällen helfen, indem sie die Diagnostik und Therapieentscheidungen optimiert.
Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz wird ein neues CT-Gerät eingesetzt, das innerhalb weniger Sekunden mehr als tausend Bilder aufnimmt und sofort KI-basiert interpretiert. Das Gerät erkennt Gehirnblutungen oder verschlossene Gefäße automatisch und zuverlässig.
Künstliche Intelligenz in der Medizin
Künstliche Intelligenz (KI) wird in verschiedenen medizinischen Bereichen eingesetzt. In der bildgebenden Diagnostik unterstützt KI Ärzte bei der Auswertung von Röntgen- und Ultraschallbildern.
Die Auswertung von Bildern mit statistischen und lernenden Methoden wird auch unter dem Fachbereich Radiomics zusammengefasst.
KI-basierte Software kann in allen Krankenhäusern weltweit eingesetzt werden und den Ärzten binnen Minuten sehr detailliert aufbereitete Untersuchungsergebnisse bereitstellen, die dann die Arbeitsabläufe bei der Versorgung von Patienten optimieren.
KI kann auch bei der klinischen Entscheidungsfindung eingesetzt werden. Durch die digitale Vernetzung von Patientendaten wird es möglich, Behandlungsprozesse zu individualisieren und zu optimieren. KI kann auch als Roboterassistent im OP eingesetzt werden.
Die Gesundheits-App Babylon Health soll laut Hersteller mit einem Sprachsystem (Chatbot), basierend auf einer KI, eine Diagnose im Gespräch mit Patienten erstellen können, die etwa zehnmal treffsicherer als Diagnosen eines Hausarztes sei.
Insgesamt kann KI in der Medizin dazu beitragen, Behandlungsprozesse zu individualisieren und zu optimieren. KI kann große Datenmengen kombinieren und analysieren, schneller, als es Menschen je möglich wäre.
Wie kann KI-basierte Technologie bei der Schlaganfall-Akutversorgung helfen?
KI-basierte Technologie kann auf verschiedene Weise bei der Schlaganfall-Akutversorgung helfen, indem sie schnelle und präzise Diagnosen ermöglicht, Behandlungsoptionen vorschlägt und Patientenüberwachung unterstützt.
Beispiele:
- Früherkennung von Schlaganfällen: KI-Systeme können mithilfe von Bildgebungstechnologien wie CT-Scans oder MRTs Veränderungen im Gehirn erkennen und diese mit Schlaganfällen in Verbindung bringen. Dies kann Ärzten helfen, Schlaganfälle frühzeitig zu erkennen und sofort mit der Behandlung zu beginnen.
- Präzisere Diagnosen: KI-Systeme können Ärzten helfen, Schlaganfälle genauer zu diagnostizieren, indem sie klinische Daten wie Symptome, Vorerkrankungen und Labordaten analysieren und interpretieren.
- Personalisierte Behandlung: KI-Systeme können bei der Auswahl der geeigneten Behandlungsoptionen helfen, indem sie klinische Daten und Patienteninformationen analysieren und aufgrund dieser Informationen eine personalisierte Behandlung empfehlen.
- Verbesserte Überwachung: KI-Systeme können bei der Überwachung von Schlaganfallpatienten helfen, indem sie Vitaldaten und andere medizinische Daten in Echtzeit erfassen und analysieren, um Ärzte und Pflegekräfte auf mögliche Komplikationen oder Veränderungen im Zustand des Patienten aufmerksam zu machen.
Das CT-Gerät mit künstlicher Intelligenz (KI) bei der Schlaganfall-Akutversorgung kann innerhalb weniger Sekunden mehr als tausend Bilder aufnehmen und sofort KI-basiert interpretieren.
Die KI-basierte Software kann den Ärzten binnen Minuten sehr detailliert aufbereitete Untersuchungsergebnisse bereitstellen, die dann die Arbeitsabläufe bei der Versorgung von Schlaganfallpatienten optimieren.
Das Gerät erkennt Gehirnblutungen oder verschlossene Gefäße automatisch und verlässlich.
Eine weitere Funktion des Geräts ist die 3-D-Simulation, die eine präzise und hochauflösende Darstellung komplexer Strukturen und Abläufe aus dem Körperinneren liefert.
Dadurch können Stents individuell an die Patienten angepasst und auch komplizierte Eingriffe endovaskulär, also ohne Operation, sicher und schonend für die Patienten durchgeführt werden.
Stents kommen bei Schlaganfällen zum Einsatz, wenn größere Gerinnsel vorliegen, die nicht allein durch Medikamente entfernt werden können. Die Thrombektomie, bei der das Gerinnsel mechanisch entfernt wird, wird derzeit für etwa fünf bis zehn Prozent der Schlaganfall-Patienten in Betracht gezogen.
Ein Stent wird nur dann eingesetzt, wenn der Blutfluss im Gehirn durch Medikamente nicht mehr verbessert werden kann und eine Einengung um mindestens 50 Prozent vorliegt. Vor dem Setzen eines Stents werden die verengten Blutgefäße erweitert, um einer erneuten Gefäßverengung bzw. -verschließung vorzubeugen.
Eine bildgebende Diagnostik wie eine Computertomographie (CT) oder auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes wird durchgeführt, um den Schlaganfall festzustellen
KI revolutioniert Schlaganfall-Akutversorgung in Österreich
Eine Forschungsgruppe aus Oxford hat die e-Stroke-Suite von Brainomix entwickelt, die innerhalb von Minuten komplexe CT-Untersuchungen von Schlaganfallpatienten analysieren kann. Die Ergebnisse können den Ärzten sehr detailliert aufbereitet zur Verfügung gestellt werden, was die Arbeitsabläufe bei der Versorgung von Schlaganfallpatienten optimiert.
„Durch die KI-basierte Technologie ersparen wir uns pro Patient entscheidende Minuten in der Erstdiagnose“, so der Radiologie-Spezialist und Abteilungsvorstand der Radiologie, Primar Dr. Gernot Böhm. Die Software ist einzigartig in Österreich.
Deutlich weniger Strahlendosis
Auch in punkto Sicherheit setzt das Gerät mit einer Traglast bis zu 300 Kilogramm neue Maßstäbe. Weiters wird die Strahlendosis individuell auf Gewicht, Größe und Geschlecht der Patienten eingestellt, was zu einer deutlichen Reduktion Strahlenlast führt.
Beim CT wird zwar ionisierende Strahlung verwendet, jedoch wird die Strahlendosis für den Patienten so gering wie möglich gehalten. Die Verwendung von KI zur Unterstützung bei der Schlaganfalldiagnose kann dabei helfen, die Aufnahmen genauer zu analysieren und zu interpretieren, was zu einer schnelleren und präziseren Diagnose führen kann.
Insgesamt kann der Einsatz von KI bei der Schlaganfalldiagnose dazu beitragen, dass die Strahlendosis für den Patienten gleich bleibt oder sogar reduziert wird, da die KI-Systeme eine präzisere Diagnose ermöglichen und dadurch zusätzliche unnötige Untersuchungen vermieden werden können.
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Quellen:
Künstliche Intelligenz wertet Schlaganfall-CTs aus
Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz
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