Homöopathie hilft! Hilft Homöopathie?

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Das Prinzip lautet: „kleine Dosis mit starker Wirkung“, doch die Wirksamkeit von Homöopathie bleibt umstritten. Anlässlich des Geburtstages (10. April) von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, luden der Verein Initiative „Homöopathie hilft!“ und die Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM) zu einem Pressefrühstück um die Wirksamkeit zu unterstreichen.

Homöopathie – Skeptische Schulmediziner, überzeugte Patienten

„Ein Medikament ohne Nebenwirkungen bewirkt auch nichts.“ Diese Auffassung teilen viele Ärzte und lehnen die homöopathische Lehre Samuel Hahnemanns für die eigene Praxis ab. Ganz klar sind die Hintergründe für die Zurückhaltung gegenüber homöopathischen Therapieansätzen allerdings nicht, jedenfalls dürften sie nicht mit negativen Erfahrungswerten zusammenhängen. Eine Umfrage unter deutschen Ärzten ergab nämlich, dass nur 2,5% der befragten Mediziner angaben mit Homöopathie konkret schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Und doch bietet mehr als die Hälfte der befragten Mediziner (55 Prozent) die alternative Heilmethode grundsätzlich nie an.

Aller schulmedizinischen Skepsis zum Trotz stehen viele Patienten homöopathischen Heilmethoden weitaus positiver gegenüber als ihre Ärzte und fordern diese Therapie oftmals regelrecht ein.

Homöopathie genießt demnach laut ÖGHM in der europäischen Bevölkerung hohes Vertrauen, wie aus dem 2012 erschienenen CAMbrella Report2 von CAMbrella, dem ersten EU-finanzierten Forschungsprojekt zu komplementärer und alternativer Medizin (CAM), hervorgeht. Ungeachtet dessen versuchen Skeptiker mit hohem Aufwand, die Homöopathie systematisch in Misskredit zu bringen. Dazu wird häufig eine 2005 in „The Lancet“3 publizierte Metaanalyse zitiert, wonach Homöopathie nicht besser wirke als Placebo.

„Im Nachhinein wurden jedoch beträchtliche methodische Mängel dieser Metaanalyse bekannt: Aus insgesamt 110 Studien – davon 27 mit hoher Qualität – wurden nur acht Arbeiten ausgewählt, wobei erst nach zwei Jahren publik wurde, um welche Studien es sich dabei gehandelt hatte“, erläutert Dr. Thomas Peinbauer, Arzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie, Präsident des European Committee for Homeopathy (ECH).

Eine erst kürzlich publizierte Auswertung4 von Metaanalysen gepoolter Daten aus Placebo-kontrollierten klinischen Studien stellt der Homöopathie hingegen ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. Studienautor Robert G. Hahn, Professor für Anästhesie und Intensivmedizin an der schwedischen Universität Linköping, kam zu folgenden Kernaussagen:

  • Um den Schluss ziehen zu können, dass Homöopathie einer klinischen Wirkung entbehrt, müssten 90 Prozent der vorhandenen klinischen Studien außer Acht gelassen werden. Alternativ müssten fehlerhafte statistische Methoden angewendet werden.
  • Die Methode des „Funnel Plot“ – die für die 2005 in „The Lancet“ publizierte Metaanalyse verwendet worden war – erwies sich für die Analyse heterogener Datensätze, wie dies bei der Homöopathie der Fall ist, als fehlerhaft und ist daher ungeeignet.
  • Leser dieser Literatur sollten sich bewusst sein, dass Ideologie in diesen Metaanalysen eine Rolle spielt.

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