Unfallfrei durch die Badesaison

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In den heißen Sommertagen ist der Sprung ins Wasser eine willkommene Abkühlung. Allerdings ist er nicht ungefährlich, jedes Jahr gibt es in Österreich Ertrinkungsopfer zu beklagen. Bei uns lesen Sie, wie Sie vorgeugen und Ihre Badeferien sicher gestalten können.

Unfälle vermeiden

„Viele Unfälle können vermieden werden, wenn die Baderegeln befolgt werden“, sagt Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. Die Basics: „Jeder sollte sich abkühlen, bevor er ins Wasser geht, weil der Temperaturunterschied zwischen Wasser und Körper den Organismus belastet. Mit vollem oder ganz leerem Magen sollte nicht geschwommen werden. Sobald einem kalt wird, sollte man das Wasser verlassen und das nasse Badezeug durch trockenes ersetzen.“

Vor allem auf Kleinkinder muss man besonders Acht geben. „Kinder sind vom Wasser fasziniert. Deshalb dürfen sie in seiner Nähe nie unbeaufsichtigt sein, auch nicht für einen kurzen Moment“, sagt Dr. Schreiber. „Im Gegensatz zu Erwachsenen strampeln und schreien sie nicht, wenn sie sich nicht über Wasser halten können. Kinder ertrinken leise.“ Zu Hause sollten Pools und Teiche daher umzäunt sein.

Beim Planschen und Schwimmen steht für Kinder der Spaß an erster Stelle. Damit im Wasser nichts passiert, muss aber zunächst das Gewässer gemeinsam mit Erwachsenen erkundet werden. Vor allem beim Baden in Flüssen und Baggerseen gilt es, gut aufzupassen. Baggerseen werden häufig plötzlich sehr tief, bis zu zehn Meter sind keine Seltenheit, aber auch im Meer und in Flüssen kann es rasch sehr tief werden. Im Meer sind zusätzlich die Strömung, die Gezeiten und der Wellengang zu beachten!

Wichtige Regeln für Schwimmer und Nichtschwimmer

  • Abkühlen bevor man ins Wasser geht
  • Nahe am Ufer, bzw. quer zum Ufer und wenn möglich mit Begleitung schwimmen
  • Bei Gewitter bzw. aufkommenden Unwettern ist Baden lebensgefährlich – Wasser sofort verlassen
  • Wem kalt ist, der verliert rasch Kraft und Energie – wer friert muss sofort raus aus dem Wasser
  • Achtung vor Schiffen, Booten und Wasserscootern
  • Wer Kreislaufprobleme hat, darf sich nur an Land abkühlen – Schwimmen wird sonst lebensgefährlich!
  • Andere Untertauchen ist kein Spaß!
  • Wer ins Wasser springt, muss sich vorab versichern, dass es tief genug ist und kein Schwimmer durch den Sprung gefährdet wird

Als Nichtschwimmer geht geht man am Besten nur bis zum Bauch ins Wasser und verwendet zusätzlich Schwimmhilfen.

Schwimmhilfen

Wichtig zu wissen: Luftmatratze, Autoschlauch und Gummitiere bieten keine Sicherheit, sondern sind lediglich Spielzeug! Nur zertifizierte Schwimmwesten und Schwimmflügeln (Gütesiegel, TÜV-Abzeichen..) bieten (begrenzten) Schutz! Nichtschwimmer und Kinder sollten aber auch mit diesen Untensilien nicht unbeaufsichtigt ins kühle Nass!

Schwimmen lernen

Eine Grundausbildung im Schwimmen können Kinder schon in der Volksschule durch das Österreichische Jugendrotkreuz erhalten. In den Kursen für die Österreichischen Schwimmerabzeichen und Rettungsschwimmerabzeichen üben sie nicht nur das Schwimmen und Tauchen, sondern lernen auch, sich selbst und andere aus dem Wasser zu retten und im Notfall eine Wiederbelebung durchzuführen.

Doch zum Schwimmen lernen ist es nie zu spät – es gibt auch private Schwimmlehrer und Schwimmschulen für Erwachsene.

Fit genug zum Schwimmen?

Ältere Personen sollten das Wasser mit Vorsicht genießen. „Gerade bei Menschen mit Herz- oder Kreislauferkrankungen droht eine Kreislaufschwäche, wenn sie sich zu sehr anstrengen. Wer zu weit hinaus schwimmt, sollte bedenken, dass es am Wasser keine Gelegenheit gibt, sich irgendwo auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln“, so der Experte.

Die häufigsten Ursachen für Badeunfälle sind Leichtsinn und Überschätzung, dabei wären Badeunfälle so leicht zu vermeiden!

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