Kann man FFP2-Masken waschen? › gesundheitsnews.at

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FFP2-Masken dem Träger einen wirksamen Eigen- und Fremdschutz vor Aerosolen. Doch wie steht es um Wiederverwendbarkeit? Kann man FFP2-Masken waschen oder reinigen?

Mit der Corona-Pandemie kehrten Atemschutzmasken in unseren Alltag ein. Bei steigenden Infektionen entschließen sich viele Menschen, wieder freiwillig Maske zu tragen. „Eine gute Entscheidung“, sagt OA Assoc. Prof. Priv. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, denn: „FFP2-Masken sind nachgewiesen sehr wirksam und daher wichtige Mittel zum Schutz vor Ansteckungen mit Corona-Viren und anderen Krankheitserregern, die über Tröpfchen in unsere Atemwege gelangen, wie etwa Grippeviren“.

Eine Umfrage zeigte, dass jeder vierte Österreicher aus ökonomischen oder ökologischen Gründen seine Masken schon einmal gewaschen, desinfiziert oder erhitzt hat, um sie länger tragen zu können.

Experten raten allerdings zur Vorsicht, denn jede Beanspruchung kann den Filter beschädigen und damit den Schutz beeinträchtigen.

Die allermeisten FFP2-Masken sind nicht wiederverwendbar

Die allermeisten FFP2-Masken sind allerdings „non-reusable“, also Einmalprodukte für den einmaligen Gebrauch. Man sollte sie daher keinesfalls waschen oder reinigen.

Über den sinnvollen Gebrauch von FFP2-Masken

Die üblicherweise als Einmalprodukt konstruierten FFP2-Masken sind nach der Nutzung zur Vermeidung weiterer Infektionsrisiken zu entsorgen.

Eine Wiederverwendung ist nur bei wenigen FFP2-Modellen möglich, wenngleich mäßig sinnvoll. Diese Modelle erkennt man am aufgedruckten R, das für „reusable“ steht.

Ein Test des Institute of Chemical Process Fundamentals (ICPF) der tschechischen Akademie der Wissenschaften zeigt, dass das Waschen von filtrierten Halbmasken die Funktionsfähigkeit erheblich senkt.

Bei der Untersuchung wurde auch eine in Österreich verbreitete „Nano-Maske“ getestet, die als 20-mal waschbar und damit als wiederverwendbar („re-usable“) angeboten wird. Das Ergebnis: „Bereits im Neuzustand erfüllte das Filtermaterial dieser Halbmaske nur knapp die FFP2-Kriterien.

Schon nach der ersten Handwäsche fiel die Schutzwirkung auf 50 Prozent ab und erreicht damit auch nicht mehr die FFP1-Kriterien“, so Studienleiter und Aerosolforscher DI Dr. Jakub Ondrácek. „Durch das
Waschen sinkt die Filtrationseffizienz durch die teilweise Zerstörung der Materialstruktur. Durch die mechanische Beanspruchung brechen die Fasern.“ Bei herkömmlichen Masken geht zudem auch die
elektrostatische Aufladung verloren, die bis zu 40 Prozent des Wirkprinzips ausmachen.

Laut einer Befragung von 500 Österreichern wechseln 58 Prozent ihre FFP2 Halbmaske regelmäßig. Durchschnittlich nach vier Tagen wird sie aufgrund von Verschmutzung oder schlechtem Geruch ausgetauscht.

Eingekauft wird vor allem in Supermärkten (49%) und in Apotheken (36%), von Männern häufig spontan, von Frauen üblicherweise im Voraus geplant. Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl sind der Tragekomfort und die Funktionalität.

Ein wesentliches Kriterium für die Sicherheit einer Maske ist das dichte Anliegen an der Haut. Eine undichte Stelle kann die Schutzwirkung erheblich verringern.

Es ist daher wichtig, sich für eine Maske zu entscheiden, die optimal passt.

Die generelle Empfehlung lautet sie nach einer Tragedauer von 8 Stunden zu entsorgen. Da sie im Alltag jedoch eher selten 8 Stunden am Stück getragen werden, sollten sie nach Abnahme trocken und sicher gelagert werden. Dann sollte Sie nach Erreichen der 8h-Regel entsorgt werden.

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Quellen:

¹ Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Empfehlungen zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 (PDF)
² CATI-Befragung, makam Research. März 2022. n=500 Österreicher
³ Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch (FH Münster; Stand: 09/2021)

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